02|01|2015 Wenn es - wie aktuell - winterlich kalt ist und das Thermometer im Bereich der Minusgrade festfriert, dann gibt es nach einem Aufenthalt im Freien in der Küche kaum etwas Besseres als Suppen und Eintöpfe: Sie schenken uns in Sekundenschnelle wohlige Wärme, verpassen der Seele Streicheleinheiten und versorgen uns zudem mit Gemüse inklusive einer Extradosis Vitamine und Mineralstoffe. Außerdem: Suppen und Eintöpfe lassen sich tags zuvor oder am Morgen bestens vorbereiten, so dass beispielsweise nach einen Wanderung durch die verschneite Landschaft eine wärmende Mahlzeit superschnell dampfend und duftend auf dem Tisch steht.
Zuckerschoten-Pesto verfeinert die Kohlrabisuppe
Ein Seelen- und Körperschmeichler dieser Art, der bestens in die kalte Jahreszeit passt, aber auch in den anderen Jahreszeiten eine gute Figur macht, ist die Kohlrabisuppe mit Zuckerschoten-Pesto. Die Kombination von Kohlrabi und Sahne auf der einen Seite mit Zuckerschoten und etwas Olivenöl auf der anderen ist perfekt: Für sich alleine probiert wirkt die Suppe mit ihrem mildem Kohlgeschmack eine Spur zu süß und konturlos. In diese Süße hinein setzen die Zuckerschoten und das Olivenöl grüne, leicht bittere und dezent scharfe Noten, sie gleichen die Süße aus und geben der Suppe ein wesentlich kontrastreicheres und dadurch interessanteres Geschmacksspektrum.Nichts ist beständiger als die Rezeptabwandlung
Im Ursprungsrezept, das im "Essen & Trinken Spezial - 121 Herzhafte Klassiker" enthalten ist, wird die Suppe mit Wermut gekocht. Der drängt sich für mein Empfinden geschmacklich recht deutlich vor die zarten Kohlrabi-Aromen, weshalb ich bei der Zubereitung stattdessen zu einem Sekt (brut) - beispielsweise einem Rieslingsekt vom Winzer - greife. Zudem ergänze ich zum Abschmecken eine Prise Muskatnuss und etwas Limonensaft.Rezept für Kohlrabi-Suppe mit Zuckerschotenpesto
ZUTATEN | für 4 Personen
Für die Suppe:
- 100 g Zwiebeln
- 400 g Kohlrabi
- 20 g Butter
- 200 ml Sekt (brut)
- 500 ml Vollmilch
- 100 ml Wasser
- 200 ml Schlagsahne
- weißer Pfeffer*
- Muskatnuss*
- Salz
- 1 TL Aceto Balsamico Bianco*
- 1–2 TL Tomami #1* (alternativ einen kleinen Klecks Tomatenmark)
- Limettensaft
Für das Pesto:
- 100 g Zuckerschoten
- Salz
- ca. 3 EL Olivenöl
- 1 EL Zitronen-Olivenöl*
- Pfeffer, schwarz
ZUBEREITUNG | ca. 45 Min.
- Schneide zuerst die Zwiebeln in feine Scheiben. Putze und schäle dann den Kohlrabi und schneide diesen in feine Scheiben. Zerlasse die Butter in einem Topf und dünste darin die Zwiebeln bei mittlerer Hitze glasig. Jetzt die Kohlrabi-Scheiben zugeben und weitere 3 Min. dünsten.
- Mit dem Sekt ablöschen und circa zur Hälfte einkochen lassen. Dann die Milch und 100 ml Wasser zugeben und zugedeckt auf kleiner Flamme bei geschlossenem Deckel köcheln lassen, bis die Kohlrabi weich ist. Das wird im Schnitt ca. ca. 20–30 Min. dauern.
- Den Topf vom Herd nehmen und den Inhalt in ein hohes Gefäß zum Pürieren umfüllen. Mit einem Pürierstab* alles fein vermixen, dabei nach und nach die Sahne zugeben. Anschließend die Suppe durch ein feinmaschiges Küchensieb* in einen anderen Topf passieren. Die Suppe erwärmen (aber nicht mehr aufkochen), mit weißem Pfeffer, einer Prise Muskatnuss und Salz würzen, mit Aceto Balsamico Bianco und Tomami abschmecken. Mit kleinen Beigaben vom Limonensaft den gewünschten Säuregrad justieren.
- Pesto: Für das Zuckerschoten-Pesto die Zuckerschoten waschen und dann entfädeln. Dazu mit einem Messer oder den Fingern das harten Stielende greifen und vom Stielende zum Blütenansatz den einseitigen harten Faden aus der Schote herausziehen. Die Schoten 3–4 Min. in kochendem Salzwasser garen. Dann über einem Sieb abgießen, die Schoten mit kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen. Die Zuckerschoten quer in feine ca. 3–4 mm breite Streifen schneiden. Die Hälfte der Streifen beiseite stellen, die andere Hälfte mit dem Oliven- und Zitronen-Olivenöl püriert und mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken.
ANRICHTEN
Ergänzende Toppings: Streue etwas gepoppten Amarant über die Suppe und/oder lege einige Rosmarinblüten auf - zu sehen ist diese Teller-Variante auf dem obersten Foto.
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Tipp
Small is beautyfull: Seine echte Größe zeigt Kohlrabi, wenn er klein ist, denn kleine Knollen sind in der Regel weniger holzig als große. Frischer Kohlrabi hat eine Knolle ohne Risse und knackige Blätter, er schmeckt leicht süßlich, zart und saftig. Kohlrabi-Saison ist von Ende April bis Oktober, im Lebensmittelhandel ist er aber das gesamte Jahr über zu finden. Neben dem grünlich-weißen Kohlrabi gibt es auch blauvioletten Kohlrabi, der im Vergleich etwas größer ist und etwas würziger schmeckt.
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Rezeptinspiration: Essen & Trinken Spezial | Nr. 3 - 20112
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