Kleine Schweinereien für große Genießer: Süßsauer eingelegte Möhren

Süßsauer eingelegte Möhren

24|09|2020   Hattu Möhrchen? Ja, hab' ich, und das sogar fast das gesamte Jahr über! Süßsauer eingelegt Möhren nämlich! Mit denen setze ich heute meine Rezeptserie "Kleine Schweinereien für große Genießer" fort.

 

Farbenfroh und vielseitig einsetzbar: eingelegte Möhrenstifte


Neben den gepickelten Gurken, die ich hier in der Serie "Kleine Schweinereien für große Genießer" bereits vorgestellt habe, gehören süßsauer eingelegte kleine Möhrenstifte zu meinen absoluten Favoriten im Bereich der eingelegten Gemüsesorten. Ursprünglich verfeinern die Möhrenstifte ein Hotdog im dänischen Stil (Rezept reiche ich später nach), aber sie passen auch zu einer Vielzahl von anderen Speisen, so zu Burgern, zu einer Vespertafel mit Brot und Käse, als Topping zu Huhn und Fisch oder zu Salaten, so beispielsweise exzellent als weitere Gemüsezutat zu einem asiatischen Gurkensalat, den wir jüngst zu frittiertem Kabeljau mit Wasabicreme gegessen haben (Rezept folgt). 


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Aber nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch lassen sich mit den eingelegten Möhren tolle Akzente setzen. Lege statt der üblichen orangfarbenen Karotten einfach lila oder gelbe Vertreten ein (oder gleich eine bunte Möhrenmischung), und schon kannst Du damit deinen Teller ratzfatz farblich akzentuieren. Also: Ran ans Möhrchen!

 

Süßsauer eingelegte Möhren

Rezept für süßsauer eingelegte Möhren

Zutaten  |  für 3 Weckgläser zu je ca. 300 ml

  • 500 g Möhren
  • 100 g Zucker
  • 2 EL Wasser
  • 150 ml Weißweinessig
  • 2 EL Korianderkörner
  • 1 kleines Lorbeerblatt



Zubereitung  |  30 Min plus Ziehzeit von ca. 5 Tagen

  1. Die Möhren schälen und in kleine rund 3 cm lange Stifte mit einer Kantenbreite von ca. 4 mm schneiden, entweder mit einem Messer, einem Julienneschneider oder - was am schnellsten geht - mit einem Gemüsehobel mit Julienne-Schneide-Einsatz*. Die Stifte in einem halben Liter leicht gesalzenem Wasser ca. 3 Min. blanchieren. Über einerm Sieb abgießen und dabei 350 ml vom Kochwasser auffangen.
  2. Den Zucker zusammen mit 2 EL Wasser in einem kleinen Topf hell karamellisieren. Das aufgefangene Möhren-Kochwasser, den Essig, die Korianderkörner und das Lorbeerblatt dazugeben, alles aufkochen. Hitze reduzieren und ca. 4 Min. sanft köcheln lassen. Dann die Flamme ausstellen und die süßsaure Flüssigkeit bis zu einer Temperatur von ca. 30 Grad abkühlen lassen. 
  3. Die Möhrenstifte in keimfreie Einweckgläser füllen. Den süßsauren Sud darübergießen. Das Glas sofort verschließen und mindestens 5–6 Tage stehen lassen, bevor Du die süßsauren Möhren verwendest. Die Gläser bis zum Verzehr im Keller oder einer dunklen und kühlen Vorratskammer lagern und die eingelegten Karotten innerhalb von vier bis sechs Monaten verbrauchen. Prinzipiell halten Sie auch länger, allerdings büßen sie an Farbe und Geschmack ein, je länger sie nicht verzehrt werden.
Tipp: Nach Lust und Laune kannst Du den Möhren im Glas auch noch ergänzend mit weiteren Zutaten aromatisieren. Beispiele: Vermenge vor dem Übergießen der Flüssigkeit Körner vom fermentierten schwarzern Pfeffer (ca. 1 EL) mit den Möhrenstiften oder lege dünne Scheiben einer Limette mit in die Gläser ein. Möchtest Du eine pikante Note hinzufügen, dann kannst Du dafür Chili und/oder Ingwer sowie Kardamom nutzen.

 

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Randnotiz: Süßsaures Einmachen

Zum Einlegen in Essiglösung eignen sich ganze Gemüse wie Mini-Gurken, Pfefferschoten, Maiskölbchen, kleine Karotten, Perlzwiebeln und Radieschen oder zugeschnittenes weiße und rote Rüben, Karotten, Knollensellerie, Knoblauch und Blumenkohl. Um dem Gemüse beim Schnitt besondere Formen zu geben, kannst Du zum Beispiel ein Crikle Cup Messer (Wellenschneider) oder Spiralschneider verwenden.

Wichtig: Achte immer darauf, sauber sterilisierte - also keimfreie - Einmachgläser (Gläser mit Schraubdeckel oder Weck-Gläser) zu verwenden. Eine einfache Methode zum Sterilisieren ist es, Wasser in einem großen Kochtopf aufzukochen und alle Gläser und Deckel für mindestens 10 Minuten in dieses heiße Wasserbad zu setzen. Achte im Anschluss darauf, die Gläser auf der Innenseite, am Glasrand oder der Innenseite der Deckel mit den Händen nicht zu berühren, sonst gelangen dort unter Umständen wieder Keime hin.

Die für das saure Einmachen genutzte Mischung aus Essig, Zucker und Salz hindert Hefe- und Schimmelpilze am Wachstum und macht das Gemüse haltbar. Der Essig sollte mindestens einen Säuregehalt von 5 Prozent besitzen. Im Prinzip ist jeder helle Essig zum Einlegen geeignet, am liebsten nutze ich persönlich Apfelessig. Wichtig: Verwende für das Einlegen immer normales Salz oder Meersalz – kein Jodsalz. Durch Jod büßen die Pickles an Bissfestigkeit ein.

Je nach verwendetem Gemüse und Rezept wirst Du auf unterschiedliche Mischverhältnisse von Essig, Zucker und Salz stoßen. Für eine Basis-Allrounder-Mischung zum Einlegen kannst Du folgende Mengen mischen: 250 ml Essig, 500 ml Wasser, 2 EL Meersalz, 2 TL Rohrohrzucker. Alles zusammen aufkochen, fertig! Nun nur noch das Gemüse zusamen mit Gewürzen und Kräutern in sterile Gläser schichten, mit dem Essigsud übergießen, so dass das Gemüse erstens vollständig bedeckt und zweites der Sud bis zum Glasrand reicht, und die Gläser umgehend verschließen.

Je nach Größe und Härte des verwendeten Gemüses die Pickles mindestens 2 bis 4 Wochen ziehen lassen, bevor Du Dich ans Verspeisen der Leckerei machst. Einmal geöffnet, stelle das Glas am besten in den Kühlschrank. Dort dürfte es sich, wenn Du das Gemüse immer nur mit sorgfältig gereinigtem Besteck aus dem Glas holst, etwa 12 Monate halten.


Süßsauer eingelegte Möhren

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Foto Chutney: Moderne Topfologie

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