13|01|2021 Es grünt so grün… und zwar mitten im Winter. Denn jetzt haben Grünkohl, Feldsalat und Rosenkohl ihren frischen Auftritt bei der Ernte und setzen mit ihrem satten Grün Farbakzente in der Küche. Beispiel gefällig? Wie wäre es zum Beispiel mit einer Rosenkohl-Zubereitung jenseits des klassischen Beilagen-Gemüses. Ein Rezept dafür hat die Initiative Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe in petto: Der mit zweierlei Käse im Ofen überbackene Rosenkohl ist fix zubereitet, schmeckt toll, wärmt im Winter so schön von innen und versorgt zudem mit reichlich Vitaminen und Nährstoffen. Denn Rosenkohl enthält viele Mineral- und Ballaststoffe sowie Vitamin A, Riboflavin (Vitamin B2) und Ascorbinsäure (Vitamin C). Übrigens: Angst vor dem früher für Rosenkohl typischen bitteren Geschmack braucht heutzutage keiner mehr zu haben, denn der wurde in den 1990er Jahren weggezüchtet. Probier's aus! Das Rezept für den Rosenkohl-Käse-Auflauf mit Bacon findest du hier:
Wein-Tipp
Dr. Martin Tesch, Winzer an der Nahe. |
Die Rieslinge aus dem Karthäuser (roter Felsverwitterungsboden mit Lößlehmanteilen) sind meine Lieblinge aus dem Lagenwein-Sortiment von Dr. Martin Tesch. Die Weine aus dem direkt benachbarten St. Remigiusberg (verwittertes Vulkangestein und eisenerzdurchzogener Lehm) liefern sich oft (eigentlich immer) ein sehr enges Rennen mit den Karthäuser-Gewächsen (und ab und an schlagen sie diese sogar), aber in acht von zehn Fällen bevorzuge ich den Karthäuser-Riesling.
Was den Tesch'schen Langen-Rieslingen gut zupasskommt, ist ein wenig Reifezeit, denn frisch gefüllt zeigen sie nur ein Bruchteil ihres volles Potential. So ist es auch beim zum Rosenkohl-Käseauflauf geöffneten Karthäuser Riesling Jahrgang 2015, der inzwischen so richtig "aufgegangen" ist und sein volles aromatisches Spektrum entfaltet hat. Der Wein duftet, als würde man seine Nase in einen Strauß frischer grüner Wildkräuter stecken. Kräuterwürze, Kernobst, etwas Marone, ein wenig Muskatnuss – dass man hier kein "Everbody's Fruit-Darling" im Glas hat, merkt man sofort.
Was den Tesch'schen Langen-Rieslingen gut zupasskommt, ist ein wenig Reifezeit, denn frisch gefüllt zeigen sie nur ein Bruchteil ihres volles Potential. So ist es auch beim zum Rosenkohl-Käseauflauf geöffneten Karthäuser Riesling Jahrgang 2015, der inzwischen so richtig "aufgegangen" ist und sein volles aromatisches Spektrum entfaltet hat. Der Wein duftet, als würde man seine Nase in einen Strauß frischer grüner Wildkräuter stecken. Kräuterwürze, Kernobst, etwas Marone, ein wenig Muskatnuss – dass man hier kein "Everbody's Fruit-Darling" im Glas hat, merkt man sofort.
Am Gaumen präsentiert sich der Wein von einer prägnanten Säure durchzogen, trocken, stoffig und angetrieben von einem immens kräftigen würzigen Puls (grüne Kräuter, etwas Kurkuma, Szechuanpfeffer . . .), um dessen rhythmisches Schlagen herum filigrane Fruchtnoten (roter Weinbergspfirsich, Apfel, Birnenschale, Zitronengras) aufblitzen. Nahtlos fortgesetzt wird die am Gaumen gezeigte tiefgründige Eleganz in einem Abgang mit dramatischer Länge - und auch das unterstreicht nochmals: der Karthäuser Riesling ist ein Lagenwein de luxe zum vergleichsweise kleinen Preis und mit großem Genuss- und Lagerpotential.
Foto Rosenkohl: Oben: Keenan Loo | Unten: Cyrus Crossan
Foto Rosenkohl: Oben: Keenan Loo | Unten: Cyrus Crossan
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