Löwenmähne aus dem Hunsrück: Pilze frisch aus Anas Pilzfarm auf den Tisch

Ihr selbst gezüchteten Pilze verkauft Ana Orias Balderas dienstags auf dem Bad Kreuznacher Wochenmarkt


12|08|2025   Schon mal etwas von Pom Pom, Lion’s Mane oder Yamabu-Shitake gehört? Noch nicht? Dann könnte ein Besuch auf dem Wochenmarkt in Bad Kreuznach helfen, diese Wissenslücke zu schließen. Dabei helfen kann Ana Orias Balderas, die seit kurzem mit einem Verkaufsstand auf dem Markt vertreten ist. Die studierte Bio-Geo-Wissenschaftlerin betreibt eine Pilzfarm in Bundenbach im Hunsrück und verkauft an ihrem Pilzstand auf dem Markt auch einen ungewöhnlich aussehenden Baumpilz. Dessen wissenschaftlicher Name lautet Hericium erinaceus, umgangssprachlich auch Pom Pom, Affenkopf-Pilz, Yamabu-Shitake, Igelstachelbart oder Löwenkopf genannt.


Pom, Lion’s Mane, Affenkopf-Pilz, Yamabu-Shitake, Igelstachelbart oder Löwenkopf
In freier Wildbahn: Hericium erinaceus.


Noch betreibt Ana Orias Balderas die Pilzfarm und den Verkauf im Nebenerwerb. Doch die Geschäftsentwicklung ist so gut und die Nachfrage so groß, dass sie sich künftig auf die Pilzzucht und Verkaufen konzentrieren will. Die Wissenschaftlerin hat sich mit ihrem Forschergeist in die Pilzzucht »reingefuchst« und mittlerweile viele Fans für ihre Produkte aus Bundenbach gewonnen. Der Renner ist die Löwenmähne« aus dem Hunsrück. »Mit seiner fleischigen Textur ist der Pilz auch ein idealer veganer Steakersatz«, weiß die Pilz-Expertin. »Einfach marinieren, anbraten und genießen.« 

Alles außer Champignons: Edle Speisepilze aus "Ana's Pilzfarm"


Shiitake und Zitronenseitling, Austernseitling, Enoki, Buchenrasling und Rosenseitling: Zum Sortiment von Ana Orias Balderas gehört (fast) alles außer Champignons. »Bei uns dreht sich alles um ganz besondere Speisepilze, die mit Liebe und Sorgfalt angebaut werden«, erzählt sie. Über ihren Webshop »Anas Pilzfarm« verschickt sie zudem »Pilzboxen«, mit denen man sich in der eigenen Küche Pilze züchten kann. Und auch Pilzpulver als Nahrungsergänzung sowie Pilzdrinks (Pilz-Kakao; Pilz-Getreidekaffe; Pilzmix pur) werden verkauft.

»Ana's Pilzfarm« ist biozertifiziert und seit April Bioland-Betrieb. »Ein klares Zeichen für das Engagement für nachhaltige Landwirtschaft über die gesetzlichen Bio-Standards hinaus.« Sie verwendet ausschließlich regionale Rohstoffe. Mehr Pilze aus deutschen Farmen, das »wäre ein großer Klimaschutzbeitrag«, so die Pilzzüchterin. 70 bis 80 Prozent der in Deutschland konsumierten Pilze würden aus dem Ausland importiert. Der Verkaufsstand von Ana Orias Balderas ist dienstags auf dem Bad Kreuznacher Wochenmarkt zu finden. 


Nahaufnahme von einigen Pilzen


Text & Foto oben: Hansjörg Rehbein
Foto Löwenmähne: Artur Kornakov | Nahaufnahme Pilze: Manny Becerra 

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