Pasta mit Ingwer-Gewürzbutter, Pinienkernen und Räuchertofu


Pasta mit Ingwer-Gewürzbutter



11|02|2018   Kochen mit der Heilpflanze des Jahres – nullo problemo! Wie wär‘s zum Beispiel mit einem Teller Spaghetti oder Linguine mit Ingwer-Gewürzbutter, Pinienkernen und Räuchertofu?
Der Naturheilverein Theophrastus hat Ingwer zur Heilpflanze des Jahres 2018 gewählt, um auf seine arzneilichen Wirkungen hinzuweisen (mehr dazu siehe Randnotiz unten) – doch mir kommt es hier eher auf seine geschmacklichen Vorzüge an, und die kommen in der Pasta Ingwer-Gewürzbutter kombiniert mit Pasta bestens zur Geltung.


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Ingwer (Zingiber officinale), der zur botanischen Familie der Ingwergewächse gehört und mit Gewürzen wie Kurkuma, Kardamom und Galgant verwandt ist, ist eines der beliebten Gewürz der asiatischen Küche. Der Wurzelstock der schilfartigen Pflanze kriecht horizontal am Boden und ist geweihartig verzweigt. Wertvolle Inhaltsstoffe sind unter anderem ätherisches Öl und die Scharfstoffe Gingerol und Shogaol, die mit Ingwer gewürzten Spiesen eine fruchtig-freche Schärfe verleihen.
Das ätherische Öl befindet sich übrigens in den Sekretzellen unter der Korkschicht. Darum solltest Du, wenn Du die volle ätherische Power erhalten möchtest, den Ingwer am besten nicht schälen, sondern nur den Kork mit einem Löffel vorsichtig abschaben.

Pasta mit Ingwer-Gewürzbutter und Räuchertofu

 

Koch mit Ingwer - der Heilpflanze des Jahres

Als ich zum ersten Mal das Rezept für Spaghetti mit Ingwer-Gewürzbutter im der Zeitschrift Schrot & Korn entdeckte, dachte ich zunächst: „Ups, Ingwer in der Menge kombiniert mit italienischer Pasta – kann das denn schmecken?“ Es kann . . . und wie! Selbst unsere Tochter – sonst eher kein großer Ingwer-Fan – mag dieses Gericht, das schnell und einfach zu kochen ist und das sich einen festen Platz in unserer Alltagsküche erobert hat. Im Vergleich zum Ursprungsrezept habe ich einige kleine Modifikationen vorgenommen. So hacke ich die Pinienkerne nicht und streue diese nicht in die Butter, sondern gebe die Kerne im Ganzen zum Schluss über die Pasta. Zudem gehört bei uns inzwischen gewürfelter und kurz angebratener Räuchertofu zum Gericht, denn dessen rauchig-würziges Aroma passt wunderbar zur Nussnote der Pinienkerne, denn grünen Aromen von Petersilie und Basilikum und der Schärfe des Ingwers.

Rezept für Pasta mit Ingwer-Gewürzbutter, Pinienkernen und Räuchertofu


Zutaten  |  für 4 Personen

Für die Gewürzbutter:
 
  • 20 g Ingwer
  • 2 Schalotten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 200 g Butter
  • 1 TL Cayennepfeffer
  • 1 TL Kurkuma
  • ½ TL Meersalz
  • ½ TL schwarzer Pfeffer
  • 3 Stiele glatte Petersilie
  • 3 Stiele Basilikum

Für die Linguine oder Spaghetti:

  • 500–600 g Pasta
  • 60 g Pinienkerne
  • 200 g Räuchertofu 


Zubereitung  |  ca. 45 Min.

  1. Die Butter in einem kleinen Topf zum Schmelzen bringen. Ingwer, Schalotten und Knoblauch schälen, fein hacken und zusammen mit den Gewürzen (Cayennepfeffer, Kurkuma, Meersalz, Pfeffer) mit der geschmolzenen Butter gut verrühren. Herd ausschalten und die Gewürzbutter ca. 30 Minuten ziehen lassen.
  2. In der Zwischenzeit die Pasta nach Packungsanweisung zubereiten. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl kurz anrösten. Den Räuchertofu in kleine Würfel schneiden (ca. 7 mm Kantenlänge) und diese in einer Pfanne mit einem TL der Gewürzbutter kurz anbraten.
  3. Die Blätter der Petersilie hacken, die Basilikum-Blätter in dünne Streifen schneiden. Die Ingwer-Gewürzbutter nochmals kurz erwärmen und die Kräuter einrühren. Die Pasta abgießen und mit der Butter gut vermengen. Auf Tellern portionsweise anrichten und mit Pinienkernen und Tufowürfeln bestreuen.

Pasta mit Ingwer-Gewürzbutter, Pinienkernen und Räuchertofu


 Randnotiz

Ingwer ist ein beliebtes Gewürz der asiatischen Küche. Die Knolle verleiht Speisen eine feine Schärfe und fördert gleichzeitig die Gesundheit. Der Naturheilverein (NHV) Theophrastus hat den Ingwer zur Heilpflanze des Jahres 2018 gewählt, um auf seine arzneilichen Wirkungen hinzuweisen. 

Ingwer – die Heilpflanze des Jahres 2018

In seiner Heimat Asien wird Ingwer bereits seit Jahrtausenden medizinisch genutzt. Im Mittelalter hatte die Knolle auch in Europa viele Anhänger: Die Benediktinerin Hildegard von Bingen und der Arzt Paracelsus setzten den Ingwer beispielsweise bei Magen-Darm-Beschwerden ein. Inzwischen haben zahlreiche Studien die naturheilkundliche Wirkung bestätigt. So fördert Ingwer die Verdauung und beugt Völlegefühl nach üppigem Essen vor. Brechreiz und Erbrechen werden gelindert, was sich auch bei Reiseübelkeit bewährt hat. Auch bei Erkältungskrankheiten, Rückenschmerzen und Migräne soll Ingwer helfen. Bei Kopfschmerzen wird empfohlen, Stirn und Nacken mit einer frisch geschnittenen Scheibe Ingwer einzureiben.

Ingwertee – wärmend und gesund

Für eine große Tasse Ingwertee wird eine walnussgroße Menge Ingwer geschält und in kleine Stücke geschnitten. Anschließend mit heißem Wasser übergießen und mindestens zehn Minuten ziehen lassen. Eine Scheibe unbehandelte Zitrone und ein Löffel Honig verfeinern den Genuss. Der Tee wärmt von innen und fördert, vor dem Essen getrunken, die Verdauung. Einige Stückchen kandierter Ingwer vor den Mahlzeiten können vor allem bei älteren Personen den Appetit anregen.

Pasta mit Ingwer-Gewürzbutter


Grundrezepte: Schrot & Korn
Foto Lampignons: Andrew Haimerl
Foodfotos: Moderne Topfologie

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