Beste Weingastronomen 2020: Sechs Betriebe ausgezeichnet

Weingenießer in Weinbar


16|06|2020   Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat in Kooperation mit Original Selters und dem Magazin Der Feinschmecker Weingastronomen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Weine aus deutschen Regionen engagieren. Der Preis Augezeichnete Weingastronomie wurde in sechs verschiedenen Gastronomie-Kategorien vergeben.


Ausgezeichnete Weingastronomie 2020


In der Kategorie Gourmet kürte die Jury das Drei-Sterne-Restaurant „Vendôme“ im Althoff Grandhotel Schloss Bensberg in Bergisch-Gladbach zum Sieger. In der gehobenen Gastronomie ging der Preis an das Restaurant „A Table“ in Ludwigshafen. Die Weinbar „Herder Zehn“ im sächsischen Freiberg wurde in der Kategorie Weingastronomie ausgezeichnet. Zur besten internationalen Gastronomie des Wettbewerbs wählten die Juroren das Restaurant „Storstad“ in Regensburg und im Bereich Hotelgastronomie ging das Hotel und Restaurant „Weinsteige“ in Stuttgart als Sieger hervor. Preisträger in der Kategorie Gastronomie allgemein ist der „Bungertshof“ in Königswinter.


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„Mit unseren Auszeichnungen wollen wir den Weinfreunden Gastronomien aufzeigen, in denen die heimische Weinvielfalt außergewöhnlich gut in Szene gesetzt und gekonnt mit tollen Speisen kombiniert wird. Wir hoffen damit auch zusätzliche Absatzimpulse sowohl für die Gastronomen als auch für die zuliefernden Weinerzeuger zu generieren und so einen unterstützenden Beitrag für die Unternehmen zu leisten“, erläuterte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.

Wein und Speise gekonnt kombiniert


Der Preis für die „Ausgezeichneten Weingastronomien“ ist mit jeweils 3.000 € dotiert, die für Aktionen rund um den deutschen Wein verwendet werden können. Zudem vermittelt das DWI den Preisträgern die Deutsche Weinkönigin für die Moderation und Begleitung von Weinveranstaltungen

In diesem Jahr werden die Preise ausnahmsweise in den Restaurants vor Ort und im Beisein eines Jurymitglieds verliehen, das auch die Laudatio auf den jeweiligen Preisträger hält. Der Jury gehörten mit Selters-Geschäftsführer Otto J. Völker, der stellvertretenden Chefredakteurin des Magazins der Feinschmecker Gabriele Heins sowie Christina Fischer, Paula Bosch und Gunnar Tietz ausgewiesene Gastronomieexperten an. Sie setzen für die Beurteilung der Restaurants hohe Qualitätsmaßstäbe an. So sind etwa neben dem Umfang und der Qualität des Weinangebots zudem Faktoren wie Preisgestaltung, Ausbildung der Mitarbeiter, die Möglichkeiten des Offenweinausschanks oder Weinveranstaltungen ausschlaggebend für das Juryurteil. 


Ausgezeichnete Weingastronomie 2020 im Detail
Die Urteile der Jury


Kategorie Gourmetgastronomie:
 Vendôme, Bergisch-Gladbach

Das Grandhotel Schloss Bensberg in Bergisch Gladbach beherbergt das renommierte Restaurant Vendôme und zieht damit Gourmets aus der ganzen Republik an. Seit 2006 ist das Restaurant unter der Leitung von Küchenchef Joachim Wissler mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Mit über 500 Weinen bietet das Vendôme seinen Gästen eine breit gefächerte Auswahl, die von der Sommeliére des Hauses Maria Rehermann perfekt auf die ebenso fantasievollen wie exquisiten Speisenkreationen abgestimmt werden. Dabei bietet sie neben vielen etablierten Winzern auch zahlreichen Newcomern aus den deutschen Weinregionen eine Plattform. (Gunnar Tietz)


Kategorie Gehobene Gastronomie:
 A Table, Ludwigshafen

Das nahegelegene Anbaugebiete Pfalz spielt auf der Weinkarte des Ludwigshafener Restaurants A Table von Sybille und Sven Bultmann die Hauptrolle. Passend zur frankophil geprägten Küche ist unser Nachbarland ebenfalls gut vertreten. Die Bultmanns legen Wert darauf, den gesamten Querschnitt der Pfalz zu zeigen, vom Aufsteiger bis zum Top-Winzer, vom Basiswein bis zu den Spitzentropfen. Aber auch aus den übrigen heimischen Anbaugebieten gibt es eine repräsentative Auswahl. Großen Wert legen die Inhaber auf die Trinkreife und Jahrgangstiefe der angebotenen Weine. Dafür lagern sie die Flaschen im eigenen Keller, bis sie perfekt gereift auf die Karte kommen. (Gunnar Tietz)


Kategorie Weingastronomie:
 Herder Zehn, Freiberg

So eine Weinbar vermutet man vielleicht in Frankfurt – sie befindet sich aber im sächsischen Freiberg: „Herder 10“, benannt nach der Adresse, ist das erfolgreiche Aufbauprojekt von Janek Schumann MW. Der gebürtige Freiberger, Weinliebhaber und -sammler, arbeitete lange in der örtlichen Sparkasse, absolvierte die härteste internationale Weinprüfung, den Master of Wine (MW) und fand, dass seine Heimatstadt mit 40.000 Einwohnern doch ein „wunderbarer Standort“ für sein ambitioniertes Ziel sei. 2017 eröffnete er eine Weinbar mit Bistro, für dessen Konzept er jetzt ausgezeichnet wurde. Zu Recht: 1.500 Positionen hat er parat, 25 bietet er offen an. „Für jeden ist etwas dabei, Hauptsache, der Wein hat Charakter und der Betrieb orientiert sich an nachhaltigen wie ethischen Grundsätzen.“
(Gabriele Heins)


Kategorie Hotelgastronomie:
 Weinsteige, Stuttgart

Völlig egal ob Weinfreund, Freak, Sammler oder Weintrinker, wer je das Glück und die Gelegenheit hat, in dieses historische Kellergewölbe aus dem Jahr 1870 mit seiner großartigen Weinansammlung hinabsteigen zu dürfen, der kommt so schnell nicht mehr ans Tageslicht. Der wohltemperierte Keller beherbergt über 10.000 Flaschen Wein, ausgesuchte Jahrgänge, unzählige Rieslinge, Kostbarkeiten und Spitzengewächse überwiegend aus Deutschland. Zahlreiche Events, rund um den Wein, vom kulinarischen Weinabend, der regelmäßigen Weinreise mit Damen, dem Herrenweinabend oder dem Sommerweinfest, hier dreht sich das gastronomische Rad um die Welt des Weines. In dritter Generation vorbildlich von Andreas & Jörg Scherle und ihren Mitarbeitern präsentiert. (Paula Bosch)


Kategorie Internationale Gastronomie:
 Storstad, Regensburg

Anton Schmaus hat mit dem Restaurant Storstad in Regensburg binnen weniger Jahre eine kulinarische Heimstadt geschaffen, die mit europäischer und asiatischer Küche bis hin zur exquisiten Sushi-Bar über den Dächern der Domstadt strahlt. Ein glückliches Händchen hat er auch bei der Wahl seiner Sommeliers der letzten Jahre gezeigt. Sie haben neben dem alltäglichen Business eine vorbildliche Selektion an Weinen zusammengetragen und damit ein zwar weniger üppiges, aber dafür sehr gut ausgesuchtes Sortiment geschaffen. Heute bestückt Sommelière Anna Rupprecht damit regelmäßig ihre raffinierten Weinmenüs und gibt mutige Weintipps für den glasweisen Ausschank. In der Domstadt ist man dem Weinhimmel nahe.
Während der coronabedingten vorübergehenden Schließung des Restaurants beteiligte sich Sternekoch Anton Schmaus mit seinem Team an der Aktion „Kochen für Helden“ und bereitete täglich Gerichte für die Kantine eines Regensburger Krankenhauses zu. (Paula Bosch)


Kategorie Gastronomie Allgemein:
 Bungertshof, Königswinter

Im Jahr 2012 übernahm Andreas Lelke den historischen Bungertshof, der bereits 1444 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten zeigen sich nun Backstein und Fachwerk wieder von ihrer schönsten Seite. „Große Weine präsentieren ihre Stärke erst im Alter!“, so lautet die neugierig machende Überschrift auf Andreas Lelke’s fulminanter Weinkarte, die das Herz eines jeden Weinfans höherschlagen lässt und zudem noch ausgesprochen fair kalkuliert ist. Seine erstklassige Auswahl von über 1.600 deutschen Spitzenweinen vertritt er höchst persönlich mit sehr versierter, dennoch zurückhaltender Beratung. Wer Lust und Laune hat, kann mitunter zehn bis fünfzehn Jahrgänge eines einzigen Weines vergleichend verkosten. Auch international kann die mehrfach ausgezeichnete Weinkarte punkten. (Christina Fischer)


Wein und Porterhouse Steak

Quelle: DWI

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