24|07|2020 Das hat es in der über 100 Jahre langen Geschichte des Verbandes der Prädikatsweingüter an der Nahe noch nie gegeben: Erstmals findet die traditionelle VDP Weinversteigerung ohne öffentliche Vorprobe und Publikum bei der Versteigerung an Ort und Stelle statt . . . aber dafür mit Publikum in aller Welt! Die Versteigerung wird am 20. September als YouTube-Videostream live übertragen.
Premiere: Erste Online-Weinversteigerung des VDP Nahe
Seit 1910 sind die Versteigerungen des Verbandes der Prädikatsweingüter (VDP) der Höhepunkt im Veranstaltungskalender der rund 200 Prädikatsweingüter. Jahr für Jahr treffen sich bei den Versteigerungen Hunderte von Weinliebhaber, um auf die besten Weinpartien des aktuellen Jahrganges und ausgesuchte Raritäten aus den Schatzkammern der Güter zu bieten. Doch Corona schert sich nicht um jahrhundertealte Traditionen.
Besuchten in den vergangenen Jahren bis zu 250 Personen die Weinversteigerung in der Römerhalle, um dort bei der Vorprobe und während der Versteigerung die raren Weine zu verkosten, so machen die Corona-Hygieneregeln in diesem Jahr einen fetten Strich durch dieses besondere Erlebnis. "Schweren Herzens haben wir uns entschlossen, unsere Weinversteigerung zum ersten Mal in fast 110 Jahren ohne Publikum zu veranstalten", so Frank Schönleber, Vorsitzender des VDP Nahe. Ohne Publikum an Ort und Stelle, aber dafür mit Publikum weltweit. Denn erstmals kann jeder von überall aus mit dabei sein, wenn Auktionator Michael Prinz zu Salm-Salm am Sonntag, 20. September, ab 14 Uhr, den Versteigerungshammer schwingt und zum finalen »Zum Ersten, zum Zweiten und . . . zum Dritten!« ansetzt. Die Versteigerung wird als moderierter Livestream über den YouTube Kanal VDPWeingueter in die Wohnzimmer der Welt übertragen. Für interessante Gespräche und Hintergrundinformationen wird mit Live-Videoeinspielern zudem Caro Maurer, die erste deutschsprachige Master of Wine, sorgen.
Informationen zu Weinen und Winzern via Internet-Artikeln und Videos
Insgesamt 22 verschiedene Spitzenweine von 22 VDP Gütern aus den Regionen Nahe, Rheinhessen, Ahr und Pfalz kommen zum Ausruf. Im Fokus stehen dabei trockene, rest- und edelsüße Rieslinge des Jahrgangs 2019 – ein "sehr reifer Jahrgang, der zugleich eine große Finesse, eine feine Mineralik und die passende Säure zu bieten hat", so Frank Schönleber. "Die Spätburgunder der VDP.Weingüter von der Ahr entstammen dem exzellenten Jahrgang 2018 und zählen zum Besten was Deutschland zu bieten hat."
Bei der Vorprobe der Weine für die Versteigerung des VDP (von rechts unten im Uhrzeigersinn): die Winzer Helmut Dönnhoff, Stefan und Georg Rumpf sowie Friedrich Groebe. |
Das Steigern selbst bleibt für Weinfreunde wie gewohnt möglich. Schon im Voraus gibt es online auf der Website www.vdp-nahe.de Informationen zu den Weinen und Weingütern. Zudem sind auf dem YouTube-Kanal Videos zu den Weinen und Winzern zu sehen. Wer Näheres zu einem Wein erfahren und mitsteigern möchte, kann sich an einen der Weinkommissionäre wenden, die im Auftrag der Weinfreunde bei der Versteigerung bieten werden. Diese haben vorab alle Weine verkostet, teilen ihre Eindrücke und nehmen die (Online-)Steigaufträge (auch für einzelne Flaschen der Versteigerungslose) entgegen. "Somit ist die Versteigerung zwar anders als in den vergangenen 110 Jahren, aber sicherlich wie gewohnt hochspannend - wenn nicht sogar noch aufregender", so der Vorsitzende des VDP Nahe.
Stream finden, Weinkatalog herunterladen
- Die erste Online-Weinversteigerung des VDP an der Nahe wird am Sonntag, 20. September, ab 14 Uhr als Livestream über den YouTube-Kanal des VDP (zu finden unter dem Namen VDPWeingueter) ausgestrahlt.
- Eine Anleitung, wie man mitbieten kann, ist auf der Website des VDP Nahe zu finden. Dort kann auch der Versteigerungskatalog als PDF heruntergeladen werden. Er listet alle Güter, die zur Versteigerung kommenden Weine und deren Ausrufpreise auf.
Foto oben: Vorprobe der raren Spitzenweine für die erste Online-Versteigerung des VDP an der Nahe: Frank Schönleber (2. v. r.), Vorsitzender des VDP Nahe, und die VDP-Winzern Helmut Dönnhoff (l.) Friedrich Groebe (r.) und Stefan Rumpf. Foto: Moderne Topfologie
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