01|09|2020 Pflaume, Zwetschge, gibt's da überhaupt einen Unterschied? Ja, einfach austauschbar sind die Begriffe nicht! Denn jede Zwetschge ist auch eine Pflaume, aber nicht jede Pflaume eine Zwetschge. Grund: die Zwetschge ist eine Unterart der Hauspflaume (Prunus domestica).
Die heimischen Zwetschge hat momentan bis circa Ende Oktober Hauptsaison. Zu erkennen ist sie sie an der blauschwarzen Farbe und der länglichen und leicht spitz zulaufenden Form, die an ein Ei erinnert, und an dem grün-gelblichen Fruchtfleisch. Hauspflaumen sind im Vergleich zur Zwetschge eher rund, deutlich dunkler, haben außen eine stärker ausgeprägte Naht und innen ein eher rötliches Fruchtfleisch.
Unterschiede zwischen Zwetschge und Pflaume zeigen sich der
Initiative Obst & Gemüse - 1000 gute Gründe zufolge auch bei der Verwendung in der Küche. Das Fruchtfleisch der Zwetschge lässt sich leichter vom Kern lösen als das der Pflaume. Es enthält zudem weniger Wasser, sodass die Frucht beim Backen Konsistenz und Form im Wesentlichen beibehält. Deshalb ist die Zwetschge die erste Wahl zum Backen eines fruchtigen Hefekuchens. Die Einsatzmöglichkeiten der Zwetschge sind aber bei weitem nicht auf diesen Kuchenklassiker oder auf Mus und Zwetschgenwasser beschränkt. Die Frucht überrascht mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, die vom süßen Zwetschgen-Tiramisu und Zwetschgen-Parfait bis zum herzhaften Zwetschgen-Burger, bei dem das Ketchup aus den Früchten völlig neue Genusswelten erschließt. Möchtest Du ausprobieren? Das Burger-Rezept der Initiative Obst & Gemüse findest du hier:
Randnotiz
Die Ursprünge der Pflaume reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Experten gehen davon aus, dass sie vor Urzeiten aus einer Kreuzung von Schlehe und Wilder Kirschpflaume entstanden ist. Unterarten der heutigen Pflaume sind übrigens auch Mirabellen oder Reineclauden, auch als Renekloden bekannt. Letztere sind vor allem in Mittel- und Südeuropa sowie in Asien weit verbreitet.
Gesund sind Pflaumen, Zwetschgen und Co. allesamt, denn in ihnen steckt viel Power: vom Provitamin A über B-Vitamine, Vitamin C, E und K bis zu wertvollen Mineralstoffen, allen voran Calcium, Zink und Kupfer. Mit nur rund 50 Kalorien pro 100 Gramm sind die Früchte gut für eine schlanke Linie. Die in Zwetschgen enthaltenen Polyphenole, besonders die Gruppe der Anthocyane, sollen ebenfalls gesund für uns sein. Diese Stoffe geben der Schale von Pflaumen und Zwetschgen die dunkle Farbe. Ernährungsexperten gehen davon aus, dass sich Anthocyane zum Beispiel positiv auf Blutdruck, Insulinspiegel und Cholesterinwerte auswirken.
Foto Zwetschgen: Marten Bjork
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