06|05|2021 Bärlauch selbst pflücken . . . kann man machen, muss man aber nicht. Denn Allium ursinum, so der lateinischer Name, ist heutzutage allenthalben während der Saison des Lauchgewächses im Frühjahr auf dem Wochenmarkt und in den Gemüseabteilungen von Supermärkten zu finden.
Wer Bärlauch von März bis Mai in den feuchtschattigen Bereichen des Waldes selbst zu sammeln gedenkt, der muss genau wissen, wonach er sucht. Es gilt, auf der Hut zu sein, denn Bärlauch ähnelt stark den zeitgleich wachsenden Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen - und die sind giftig. Man sollte also genau wissen, wie sich Bärlauch von den ähnlichen Blättern dieser beiden Pflanzen unterscheidet, denn eine Vergiftung durch den Verzehr von Maiglöckchen- oder Herbstzeitlosen-Blätter verläuft im schlimmsten Fall tödlich . . . und das kommt gar nicht so selten vor. Erst vor wenigen Tagen berichteten Medien bundesweit über den Vergiftungstod zweier Männer, die meinten, Bärlach gepflückt zu haben, aber stattdessen die Blätter von Herbstzeitlosen verzehrten und dies mit ihrem Leben bezahlten.
Bärlauch: Viel Geschmack und gesunde Power
Zum Glück gibt es das leckere Lauchgewächs jetzt auch reichlich auf dem Wochenmarkt oder in gut sortierten Gemüseabteilungen im Supermarkt. Dass man ihn unbedingt mit nach Hause nehmen sollte, dafür spricht nicht nur sein Geschmack, sondern auch seine gesunde Power: Viel Vitamin C und A stecken in ihm ebenso wie Eisen, Kalium und Mangan. Bärlauch soll bei Darmproblemen und gegen Blähungen helfen. Seine ätherischen Öle sind gut für unseren Stoffwechsel. Eine positive Wirkung soll er auch bei Gelenkschmerzen, Rheuma und Gicht haben, da er entzündungshemmend wirkt. Für die Zubereitung zerkleinert man die grünen Blätter, dabei entsteht aus dem enthaltenen Alliin dann Allicin, das Gefäßablagerungen vorbeugen soll und damit vor Herz- und Kreislauferkrankungen schützt. Gegen Durchblutungsstörungen wirkt auch das Adenosin im Bärlauch, dessen Gehalt ungefähr zwanzig Mal so hoch ist wie beim Knoblauch.
Kinderleicht zubereitet ist Bärlauchbutter, die perfekt zu frischem Baguette oder zum Beispiel auch zu einem gegrillten Schweinekotlett passt. Und wer auch im Sommer und Herbst nicht auf den Geschmack nicht verzichten möchte, der friert die Bärlauchbutter einfach portionsweise.
Hausgemachte Bärlauchbutter. |
Rezept für Bärlauchbutter
Zutaten:
- ca. 100 g Bärlauch
- 250 g zimmerwarme Süßrahmbutter
- 1 TL Zitronensaft
- 1 TL Zitronenabrieb der Schale
- 1 Prise Zucker
- 1 Msp. Cayennepfeffer
- Salz
- schwarzer Pfeffer
Zubereitung:
- Bärlauch waschen, trocken tupfen und sehr fein hacken oder im Alleszerkleinerer fein schneiden.
- Die zimmerwarme Butter mithilfe eines Mixers schaumig schlagen.
- Zitronensaft und -abrieb, Zucker, Cayennepfeffer und den fein geschnittenen Bärlauch zugeben und alles unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Tipps zum Portionieren
Forme aus der oben angebebenen Buttermenge Butter zwei Rollen. Dazu je die Hälfte der Butter auf ein Stück Frischhaltefolie geben und zu einem dicken Strang formen. Enden der Folie zudrehen und die Kräuterbutter-Rolle kühl stellen.
Bärlauch schmeckt nach Frühling – und sieht mit seinen weißen Blüten auch im Beet gut aus. Foto: Obst & Gemüse - 1000 gute Gründe |
Foto Bärlauchblätter: Anna Auza
Foto: Marmeladekisses / Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe
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