Vinum Weinguide kürt J.Neus zum rheinhessischen Weingut des Jahres

Weingut J.Neus in Ingelheim


26|11|2021    „Wir kennen nicht sehr viele Betriebe, wo mit einem so hohen Aufwand und einer solcher Akribie an der Erzeugung allerbester Weine rund ums Jahr gearbeitet wird.“ Dr. Eckhard Kiefer, gebietsverantwortlicher Verkoster des Vinum Weinguide, ist voll des Lobes für das rheinhessische Weingut J.Neus. Aufwand und Akribie haben sich für den in Ingelheim beheimateten Betrieb ausgezahlt: Im kürzlich erschienenen Vinum Weinguide 2022 wird das Weingut J.Neus mit dem Titel “Weingut des Jahres in Rheinhessen“ ausgezeichnet. „J.Neus holt als Spätburgunderspezialist mit eigenen Klonen sehr feine Nuancen aus dieser Rebsorte heraus, die in ihrer Präzision und Frische an die besten Gewächse der Bourgogne erinnern. Dies wird mit einem Aufwand erzielt, der gewaltig ist, doch der Lohn im Glas ist äußerst befriedigend“, ist auch Weinguide-Chefredakteur Matthias Mangold voll des Lobes für die Leistung von Kellermeister Toni Frank, Betriebsleiter Lewis Schmitt und der Inhaberfamilie Schmitz.

Weingut J.Neus in Ingelheim


Spätburgunder mit großer Eleganz, Präzision und Frische


Wie Kiefer ergänzt, hat die akribische und rigoros am Qualitätsstreben orientierte Selektion bei J.Neus „zu einer kleinen, aber phänomenalen Kollektion von Spätburgundern geführt“. Bereits der Gutswein Muschelkalk 2019 und der Ortswein 2019 belegen mit 88 und 90 Bewertungspunkten die erzielte Güte, der Ingelheimer Frühburgunder 2019 heimst 91 Punkte ein und die beiden Großen Gewächse des Jahrgangs 2019 Ingelheimer Horn (92 Punkt) und Pares (93) krönen eine durchweg sehr gut gelungene Kollektion. Das man bei J.Neus auch Weiß kann, belegt der 2020 Chardonnay trocken Muschelkalk, den von den Vinum-Weinkritikern mit 89 Punkten bewertet wird. Im über 100 Jahre alten großen Gewölbekeller des 1881 gegründeten Ingelheimer Gutes - die ältesten noch im Gebrauch befindliche Fässer stammen aus dem Jahr 1893 und 1997 - entstehen "auf Basis alter Reben, die auf kalkhaltigen Böden wachsen, wieder Spitzenrotweine", so das Fazit der Vinum-Jury.


Historie, Gegenwart und Zukunft

Das Weingut wurde 1881 von Josef Neus senior gegründet und heute von der Unternehmerfamilie Schmitz aus Mainz geführt. In der Hochphase des deutschen Weinbaus ließ Josef Neus senior einen Gutshof in Ingelheim mit einzigartiger Anmutung errichten, der jeden Besucher auch heutzutage sofort in seinen Bann zieht. Die Fassade und Inneneinrichtung haben sich über die Jahrhunderte ihren ursprünglichen Charme bewahrt. Was heute romantisch anmuten mag, ist jedoch ein für den damaligen Stand der Technik mustergültiger Funktionsbau aus Kelterhaus und Lager sowie Repräsentationsräumen mit dem historischen Verkostungszimmer.

Weingut J.Neus in Ingelheim


Es waren glorreiche Zeiten, als Neus senior, Spross einer angesehen Winzer- und Küferfamilie an der Mosel, vor mehr als 130 Jahren den Entschluss fasste, im damals weltbekannten Rotweinort Ingelheim ein Weingut zu gründen. Wie Weinkarten und Preislisten aus der damaligen Zeit eindrucksvoll beweisen, war die Familie im 19. Jahrhundert qualitativer Vordenker der Region Der damals entwickelte Neus-Klon, vermehrt durch die so genannte Selection Massale, wurde aufgrund seiner ausgezeichneten Eigenschaften auch von weiteren Spitzenweingütern angepflanzt.

Heute sind diese alten Reben, gut gepflegte Holzfässer und tiefes Wissen um die kalkhaltigen Lagen der Gemarkung die solide Basis, um dem selbst gesteckten Anspruch gerecht zu werden. Das Ziel: An die glorreichen Zeiten nach der Gründung des Hauses anknüpfen und die Neus-Geschichte mit erstklassigen Burgundern fortzuschreiben. Schon um die Jahrhundertwende errangen Rotweine aus dem Hause Neus auch im internationalen Wettbewerb hohe Anerkennungen. So wurden auf der Weltausstellung des Jahres 1900 in Paris – gegen eine starke französische Konkurrenz - ein 1893er Ober-Ingelheimer Spätburgunder und auf der Weltausstellung in St. Louis (USA) im Jahre 1904 ein 1900er Ober-Ingelheimer Sonnenberg Spätburgunder ausgezeichnet.

Weingut J.Neus in Ingelheim


Damals wie heute werden Neus-Rotweine im größten Gewölbekeller Rheinhessens, der im späten 19. Jahrhundert unter dem Anwesen errichtet wurde, in Fuderfässern mit einer Kapazität von 1000 Litern traditionell ausgebaut. Neus hatte diese für Rheinhessen eher untypischen Gebinde von der Mosel mitgebracht. Die ältesten Fuderfässer stammen aus den Jahren 1893 und 1897, sie sind seitdem kontinuierlich im Gebrauch.

Christian Schmitz, seit 2012 Inhaber des Gutes J.Neus in der Bahnhofstraße 96, hat sich einem Ziel verschrieben: Spätburgunder auf Spitzenniveau zu erzeugen. Seither arbeiten das Team um Betriebsleiter Lewis Schmitt und Kellermeister Toni Frank mit großer Tatkraft daran, dem Ingelheimer Spätburgunder aus dem Hause J.Neus neuen alten Glanz zu verleihen.


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Fotos: J.Neus

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