20|08|2022 Zucchini, der „kleine Kürbis“ (von ital. zucca = Kürbis) ist das perfekte Sommergemüse für eine leichte Küche. Wichtig dabei ist, dass die Zucchini ihrem Namen auch entspricht und nicht als aufgeblähtes megaschweres Gewächs in der Größe einer Methusalem-6-Liter-Weinflasche daherkommt - dann haben sie offensichtlich viel Masse, aber wenig Klasse. Sind Zucchini nur ein bis maximal zwei Finger dick und nicht länger als eine Männerhand, dann ist das perfekt. Ob gurken- bis walzenförmig, dunkelgrün, gelb, getigert oder gesprenkelt: Halbreif geerntet mit einer Länge von 15 bis 20 Zentimetern ist das Gemüse besonders zart und schmackhaft.
Zucchini punktet damit, dass es ist zudem sehr "einsatzfreudig" ist. In der Küche ist die Verwendung unkompliziert, da Zucchini weder geschält, noch entkernt werden muss. Man kann sie füllen, raspeln und in Scheiben schneiden, sie lässt sich braten, grillen, frittieren, fermentieren oder einlegen, sie macht solo eine gute Figur, bietet sich aber auch als Partner an. Der Geschmack ist nicht zu dominant und harmoniert zum Beispiel sehr gut mit anderen Gemüsearten wie Aubergine, Tomate und Paprika. Zudem sind Zucchini im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu zwei Wochen haltbar.
Zucchini, Pasta, Salzzitronen - das passt perfekt!
Ein Gericht, das im Sommer bei uns immer wieder auf den Tisch kommt, sind Pasta mit Zucchini und eingelegter Salzzitrone. Der Geschmack der in Salz konservierten Zitronen ist einzigartig und harmoniert hervorragend zum Olivenöl, den Tomaten, Kapern, Knoblauchzehen und Peperoncini, die ebenfalls in diesem Essen landen. Die Rezeptinspiration für diesen Teller stammt übrigens aus dem hervorragenden Kochbuch "Kägi kocht", zu dem du hier im Blog auch eine ausführliche Buchbesprechung findest, siehe hier: Kägi kocht - und zwar ziemlich gut!
Du hast keine Salzzitronen zur Hand? Macht nichts, die kannst Du kaufen . . . oder besser noch selbst machen! Das ist gar nicht so schwer und spart zudem richtig Geld. Wie du Salzzitronen einlegst, das verrate ich dir in meinem Blog-Artikel Kleine Schweinereien für große Genießer: Salzzitronen.
Rezept für Pasta mit Zucchini und Salzzitrone
Zutaten | für 4 Personen
- 500 g Zucchini
- 2 Sardellenfilets, gesalzen oder in Öl eingelegt
- 400 g Pasta (z.B. Strozzapreti, Orecchiette, Linguine)
- 1-2 rote Pfefferschoten je nach gewünschter Schärfe
- 140 ml Olivenöl
- 2 EL Kapern
- 16 Cherrytomaten
- 2 Knoblauchzehen
- ¼ eingelegte Salzzitrone*
- ca. 6 Zweige glatte Petersilie
- 1 Bio-Zitrone
- Salz
- schwarzer Pfeffer*
- 100–150 g Parmesan
Zubereitung | ca. 30 Min.
- Die Zucchini längs vierteln und die Viertel in Scheiben von ca. 3 mm Dicke schneiden. Die Sardellenfilets hacken, die Pfefferschoten entkernen und hacken bzw. alternativ in Ringe schneiden, die Kapern abtropfen lassen, die Cherrytomaten in grobe Stücke (z. B. Viertel) schneiden. Die Knoblauchzehen in feine Scheiben schneiden. Die Schale der Salzzitrone fein hacken, die Petersilienblätter von den Stielen zupfen und mit einem scharfen Messer oder eine Küchenschere in Streifen schneiden.
- Pasta-Wasser im Topf ansetzen. Eine große Pfanne ohne Fett erhitzen. In zwei Partien hintereinander die Zucchinischeiben in die Pfanne geben und in zwei Partien hintereinander unter mehrmaligem Wenden bei mittlerer Hitze so lange braten, bis sie Farbe angenommen haben. Die Hälfte des Olivenöls (75 ml), Sardellen- und Pefferschoten-Stücke, Kapern, Tomaten und Knoblauch mit in die Pfanne geben und bei erhöhter Hitze mit anschmoren.
- Die Pasta al dente kochen. 1 Suppenkelle Pasta-Wasser beiseite stellen, die Pasta abgießen und zur Gemüsemischung in die Pfanne geben. Die Kelle Pasta-Wasser angießen und 2 Min. unter wenden einköcheln. Das restliche Olivenöl (70 ml), die gehackte Schale der Salzzitrone und die Petersilie einrühren. Mit einer feinen Küchenreibe* ein wenig von der Schale der unbehandelten Zitrone darüber reiben und alles mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken. Auf (vorgewärmten) Tellern verteilen, großzügig mit geriebenem oder gehobelten Parmesan bestreuen und servieren.
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