13|05|2016 Premiere geglückt: Vor kurzem fand das erste Weinschmecker-Wochenende auf Gut Hermannsberg an der Nahe statt. Künftig wird die Gutsküche einmal im Monat ein 5-Gang-Menü anbieten, das auf die Weine des Spitzenweingutes (vier Trauben im Gault Millau Weinguide) abgestimmt ist.
Fünf Speisen plus fünf Weine als "Sparringspartner"
Désirée und Christian Patsch sind Gastgeber aus Leidenschaft. Das merkt jeder, der einmal bei ihnen auf Gut Hermannsberg in Niederhausen an der Nahe zu Gast war. Seit dem Sommer 2015 ist das Paar für den Weinverkauf, das Gästehaus und das kulinarische Angebot von Gut Hermannsberg verantwortlich.Die Gastgeber Désirée und Christian Patsch mit Koch Max Bell. |
Jung und voller Ideen arbeiten der gebürtige Hamburger und die aus Odernheim stammende Naheländerin beständig daran, das kulinarische Profil des einst als „Königlich-Preussische Weinbaudomäne“ gegründeten Gutes weiter zu entwickeln. Ihre neuste Idee heißt Weinschmecker-Wochenenden. Einmal im Monat wird die „Gutsküche“ ein kulinarisches Leitthema in fünf Gängen interpretieren - und zwar abgestimmt auf die Weine von Kellermeister Karsten Peter. Zu jedem Gang wird der jeweils passende „Sparringspartner“ aus dem Gutskeller serviert - allesamt Weine, die aus einigen der berühmtesten Weinbergslagen Deutschlands statten, so aus vom Niederhäuser Hermannsberg, der Schlossböckelheimer Kupfergrube oder der Traiser Bastei
Platz für rund 30 Besucher bietet Gut Hermannsberg bei den Weinschmecker-Wochenenden. Fotos: Gut Hermannsberg | Markus Below |
Weinschmecker-Menüs auf Gut Hermannsberg
Speziell für die Weinschmecker-Wochenenden haben sich Désirée und Christian Patsch Unterstützung in die „Gutsküche“ geholt: Koch Max Bell, der sein Handwerk bereits auf Schloss Reinhardthausen im Rheingau und im Schwarzen Bock in Wiesbaden ausübte, wird die Menüs zusammen mit Désirée und Christian Patsch ausarbeiten und in der Küche umsetzen. Wie das aussieht und schmeckt, konnten die Besucher der Auftaktveranstaltung jüngst erleben: Unter dem Leitthema „Not Just Riesling“ wurden bei der Weinschmecker-Premiere fünf Speisen und dazu jeweils fünf Weine vom Gut Hermannsberg* (vier Rieslinge und ein Weißburgunder - also „nicht nur Riesling“) serviert. Zum Menü-Auftakt gab es zudem ein Glas Gut Hermannsberg Sekt und einen kleinen „Gruß aus der Küche“. Ins Rennen um die Gunst der Gaumen- und Weinfreunde wurden dann folgende Speise-Wein Paarungen geschickt:- Tartar vom Bachsaibling mit Wildkräutersalat und Sektdressing + Niederhäuser Riesling trocken 2014
- Sauerampfersuppe + JUST Riesling trocken 2015
- Weißburgunder-Risotto mit Chorizo und Fenchel + Weißburgunder trocken 2015
- Lammfilet mit Riesling-Bernaise, Paprika-Püree und Kartoffelbaumkuchen + Rotenberg Riesling trocken 2013 „Großes Gewächs“
- Zweierlei vom Rhabarber mit weißer Mousse und Minze + Rotenberg Riesling Spätlese 2010
Dressing mit Sekt, Risotto mit Weißburgunder und Bernaise mit Riesling - ein Blick auf solche Details der Gerichte verrät, wie eng und konsequent die Verzahnung von Essen und Wein bei den Gastgebern Désirée und Christian Patsch gedacht ist. Hier wird nicht „nur“ Wein zum Essen gereicht, sondern mit diesem wird auch in vielfältiger Weise gekocht. So entsteht ein sehr enger, aromatisch bis ins Detail abgestimmter kulinarischer Dialog, der die Weine von Gut Hermannsberg mit Leckerbissen aus der Region und Spezialitäten aus aller Welt durchdacht in Szene setzt.
In der Gutsküche wird das Weinschmecker-Menü zubereitet. Fotos: Gut Hermannsberg | Markus Below |
Geschmackliche Eindrücke vom Menü gefällig? Geht leider nicht, denn das ist via Internet (noch) nicht möglich. Aber ein paar optische Impressionen kann ich liefern. Hier Fotos von den Wein-Speise-Paarungen.
Tartar vom Bachsaibling, Wildkräutersalat und Sektdressing mit Niederhäuser Riesling trocken. |
Sauerampfersuppe mit JUST Riesling. |
Weißburgunder trocken mit Weißburgunder-Risotto mit Chorizo und Fenchel. |
Lammfilet mit Riesling-Bernaise, Paprika-Püree und Kartoffelbaumkuchen mit Rotenberg Riesling trocken. |
Rotenberg Riesling Spätlese und Zweierlei vom Rhabarber mit weißer Mousse und Minze. |
Weinschmecker-Wochenenden 2016 im Überblick
- 04. + 5.6.: „Weißes Gold & falsche Rosen“ | Die Spargel- & Erdbeersaison ist eröffnet
- 09. + 10.7.: „Feuer & Flamme“ | Fleisch, Fisch & Gemüse, heute wird gegrillt!
- 20. + 21.8.: „Kuss aus Fernost“ | Asiatische Küche küsst Gut Hermannsberg
- 10. + 11.9.: „Deutsche Klassiker“ | Überregionale Spezialitäten von der Nahe inspiriert.
- 15. + 16.10.: „Waidmannsheil“ | Wild- & Waldspezialitäten
- 12. + 13.11.: „Adelheid, schweig!“ | Fünf Variationen von der Gans
- 10. + 11.12.: „Wine Christmas“ | DAS Wei(n)hnachtsmenü in Vorfreude auf die Feiertage
Wer an einem der Weinschmecker-Menüs (75 Euro pro Person) teilnehmen möchte, sollte sich frühzeitig informieren und reservieren. Da Gut Hermannsberg die Weinschmecker-Abende auch als spezielles Arrangement mit Übernachtung im Gästehaus anbietet, wird ein Teil der rund 30 Plätze bei einem Weinschmecker-Menü von Hausgästen belegt. Weitere Info und Reservierung für ein Weinschmecker-Menü (75 Euro p. P.) bei Désirée und Christian Patsch, Telefon 0 67 58 / 9 25 00, E-Mail info@gut-hermannsberg.de.
Service & Bezugsquellen
Du möchtest die Weine von Gut hermannsberg kennen lernen? Diese bekommst Du direkt im Weingut oder über den Online-Handel unter anderem hier*.
Dr. Christine Dinse hat zum 100.
Geburtstag der ehemals königlich preussischen Weinbaudomäne ein
prächtiges, das reich bebildertes Buch Gut Hermannsberg - Die Geschichte der königlich-preussischen Rieslingdomäne*
herausgebracht, das nicht nur die ereignisreiche Geschichte des Gutes
im Kontext zur deutschen Wein-, Kultur- und Zeitgeschichte beleuchtet.
Mit Originalakten und Verkostungsnotizen, historische Karten, Fotos,
Dokumenten und prächtigen Landschaftsaufnahmen zeichnet das
großformatige Buch (28 x 29 cm) auf 270 Seiten eindrucksvoll den über
110 Jahre langen Weg vom „fiskalischen Musterweinberg“ zur
Jahrhundertwende bis zum „Neuanfang“ als Gut Hermannsberg im Jahr 2009
nach. Lesens- und sehenswert! Das Buch Gut Hermannsberg - Die Geschichte der königlich-preussischen Rieslingdomäne* bekommst Du unter anderem hier*.
Du möchtest mehr über das Gut Hermannsberg erfahren? Dann schaue doch mal in die folgenden Berichte hier im Blog rein:
- Gewiss keine Strafarbeit: Jahrgangsprobe im Gut Hermannsberg
- Großes Gewächs: Steinig, steil, Steinberg
- Neues Leben in der Mördergrube
Die aktuelle Weinkollektion. Foto: Gut Hermannsberg | Markus Below |
Randnotiz
Gut Hermannsberg blickt auf eine über 110 Jahre alte Tradition zurück: Die ursprüngliche „Königlich-Preussische Weinbaudomäne“ wurde 1902 als staatlicher Musterbetrieb an einem beeindruckenden Hang in pittoresker Lage oberhalb des Flusses Nahe als reines Riesling-Gut angelegt und erbaut. Im Jahr 2009 entdeckten Jens Reidel und Dr. Christine Dinse das Potenzial des Gutes. Sie erwarben es und einigten sich auf den neuen Namen „Gut Hermannsberg“, abgeleitet von einer der besten Lagen an der Nahe, die im Alleinbesitz des Weingutes steht. Geschäftsführer sind Achim Kirchner und Karsten Peter, der zugleich auch Kellermeister ist. Gemeinsam konzentrieren sie sich mit ihrem Team ganz auf die Riesling-Tradition des Gutes und vinifizieren aus den hervorragenden und renommierten Lagen (30 Hektar) feine und charakterstarke Rieslinge. Eine Besonderheit des Lagen-Portefeuilles von Gut Hermannsberg ist, das die Weinberge des Gutes allesamt vom Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) als „Große Lagen“ nach VDP-Statut klassifiziert sind. Die Steillagen wie die legendäre Kupfergrube, der Monopolweinberg Hermannsberg und die einzigartige Traiser Bastei gehören mithin zu den besten Rieslinglagen in Deutschland und der Welt.
Alle Fotos wenn nicht anders gekennzeichnet: Moderne Topfologie
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